Das diagnostische Verfahren – eine Erhebung in sechs Schritten
Die diagnostische Erhebung erfolgt in einer ca. 1,5 stündigen Sitzung. Diese soll für Ihr Kind jedoch keine Belastung darstellen. Es ist mir sehr wichtig, dass sich Ihr Kind während der Sitzung wohl fühlt. Die Untersuchung findet deshalb in einer entspannten und ruhigen Atmosphäre statt, die Ihrem Kind das sichere Gefühl vermitteln soll, dass es ernst genommen wird und man ihm hier helfen will.
Die Ursachen der Probleme im Schriftspracherwerb können sehr unterschiedlich und breit gefächert sein. Es müssen deshalb eine Vielzahl von möglichen Faktoren überprüft werden:
Schritt 1: Die Lesekompetenzüberprüfung
Das diagnostische Verfahren beginnt mit der Überprüfung der Lesekompetenz des Kindes. Hierbei spielen sowohl die Lesetechnik, das Lesetempo, die Lesefehler als auch die inhaltliche Erfassung des Gelesenen eine wichtige Rolle.
Schritt 2: Der Rechtschreibtest
Ein anschließender diagnostischer Rechtschreibtest zeigt die rechtschreibmäßige Kompetenz des Kindes. Hier überprüfe ich das Gelingen der Laut-Zeichen-Zuordnung sowie die grammatikalischen und orthografischen Kompetenzen des Kindes. Die sprachwissenschaftlich orientierte Fehleranalyse von DoRA© bringt dabei jeden Fehler „zum Sprechen“.
Schritt 3: Der Wahrnehmungstest
Kann das Kind sich Lautreihen merken und kann es diese Lautreihen differenzieren?
Mit der Untersuchung der auditiven Wahrnehmung möchte ich wissen, ob alle Voraussetzungen des Lesens und Schreibens bereits gegeben sind.
Schritt 4: Der Entwicklungstest
Dies ist ein Individualtest zur Ermittlung spezifischer Fertigkeiten und Störungen bei Kindern mit und ohne Lernbehinderung.
Schritt 5: Der Konzentrationstest
Nicht selten haben Kinder Schwierigkeiten, sich auf einen konkreten Gegenstand zu konzentrieren, vor allem dann, wenn dieser nicht ihrem Interesse entspricht. Inwieweit die Konzentrationsfähigkeit des Kindes Einfluss auf den Schriftspracherwerb nimmt, wird in einem Konzentrationstest ermittelt.
Schritt 6: Der Erhebungsbogen
Ich bitte die Eltern bei jeder Untersuchung Fragen zur Entwicklung des Kindes, zur schulischen Situation und zu Gefühlslagen des Kindes mittels eines Erhebungsbogens zu beantworten. Die Informationen sind eine wichtige und sinnvolle Ergänzung der diagnostischen Gesamterhebung.