Ulrike Hermann -

Institut für Legasthenie und Rechtschreibkompetenz

LARS© - Lautanalytisches Rechtschreibsystem

Ich arbeite seit über 10 Jahren mit dem LautAnalytischenRechtschreibSystem. (LARS)©

LARS© ist eine bundesweit etablierte Trainingsmethode für Legasthenie und Schriftkompetenz. Mit Hilfe von LARS© wird die Rechtschreibkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen systematisch und gezielt aufgebaut.

Das Verfahren eignet sich bei leichten bis schweren Fällen von Lernschwierigkeiten, die beim Erwerb schriftsprachlicher Fertigkeiten auftreten können.

Die Entwicklung von LARS© erfolgte in den 80er Jahren -nach mehrjähriger Forschungsarbeit- und wurde seitdem ständig fortgesetzt und aktualisiert. Da es sich bei LARS© um eine der bewährtesten Behandlungen auf diesem Gebiet bundesweit handelt, gibt es inzwischen eine Vielzahl von Spezialeinrichtungen, die mit diesem Konzept arbeiten. In einer Langzeitstudie wurde der Erfolg der LARS©-Methode wissenschaftlich überprüft und bestätigt.

LARS© - Die systematische Lautanalyse führt zum Erfolg!

Da häufig ein „Wortbildspeicher“ bei Kindern mit Lernschwierigkeiten in Bezug auf die Schriftsprachkompetenz nicht entwickelt wurde, führen die üblichen wortbildorientierten Lernstrategien nicht zum Erfolg.

Um diesen Mangel zu kompensieren, müssen diese Kinder daher eine korrekte Verschriftung über die systematische Lautanalyse erlernen. Zunächst wird die Zerlegung der Klanggestalt eines Wortes in seine Sprachlaute geübt. Das zu schreibende Wortmaterial ist so ausgesucht, dass jeder gesprochene Sprachlaut eine festgelegte Zuordnung in der Schrift hat. Diese Wörter werden daher genau so geschrieben, wie man sie hört (z.B. Pilot, Tafel, Regal).

Erst wenn das Kind diesen Lernschritt automatisiert hat - d.h. elementare phonographische Kompetenzen erworben hat- folgt - darauf aufbauend- die nächste Stufe im Lernprozess. Hier liegt das Augenmerk auf der Verschriftung von Wörtern, deren Schreibweise von dem zuvor Gesagten abweicht. (z.B. Biene / nehmen). Es handelt sich um Wortmaterial, dessen korrekte Schreibweise sich nach bestimmten regelhaften Prinzipien der deutschen Sprache richtet. Bei diesen Prinzipien spielt zum Beispiel –neben vielen anderen- das Betonungstraining eine zentrale Rolle.

Dieses basiert auf der Wahrnehmung des Akzentvokals im Wortstamm und auf dessen Lautdauer. Nur durch die sichere Wahrnehmung des tontragenden Vokals und seiner Länge lassen sich viele Probleme der deutschen Orthographie -etwa die Verschriftung von Dehnungszeichen und Konsonantenverdopplung- bewältigen.

Ob und welche Prinzipien mit dem Kind trainiert werden müssen, richtet sich nach dem individuellen Fehlerprofil, das zuvor von mir aufgrund einer umfassenden Diagnostik erstellt wurde. Mit Hilfe von LARS© wird das rechtschreibschwache Kind dort „abgeholt“, wo es steht, bzw. wo seine Fehler beginnen. Da jedes Kind andere Fehler macht und kein Fehlerprofil mit dem anderen identisch ist, arbeite ich ausschließlich in einer Einzeltherapie. Durch die fortlaufende Beobachtung während der Therapie wird die von mir getroffene Einschätzung ergänzt und die jeweiligen Lernschritte angepasst.

So ist die optimale Förderung Ihres Kindes gewährleistet!

LARS©- lernrelevante Faktoren

Durch jahrelange erfolglose Unterstützung in Form von schulischen Fördermaßnahmen und häuslichen Übens ist das Selbstwertgefühl lese-rechtschreibschwacher Kinder sehr instabil und häufig ist ihr Selbsterleben aufgrund der vielen Misserfolge von Versagensängsten und Minderwertigkeitsgefühlen geprägt.

Daher ist der Aufbau von Leistungsmotivation und Lernfreude ein wesentlicher Faktor der LARS© -Therapie, da dies die Grundlagen nicht nur für den erfolgreichen Erwerb des Lesens und Schreibens sind, sondern insgesamt für die schulische und berufliche Karriere des Kindes ausschlaggebend sind.

Dadurch, dass das Kind im Laufe der Therapie zunehmend die orthographischen Gesetzmäßigkeiten kennen und anwenden lernt, kommt es zum Rückgang von angstindizierten Fehlleistungen und durch diese Erfolgserlebnisse gewinnt das Kind an Selbstsicherheit, sodass es mit der Zeit in der Lage ist, die gelernten Techniken auch in Stress- und Prüfungssituationen abrufen zu können.

Selbstverständlich ist, dass in der Therapie alle Momente von Leistungsdruck und Belastung vermieden werden, um das Kind in der Entwicklung neuer Arbeits- und Verhaltensstile erfolgreich zu unterstützen!